Samstag, 8. Juli 2017

Stierhatz in Pamplona

Zur Stierhatz in Pamplona und zu den Stierkämpfen in Spanien allgemein kann ich nur sagen: pervers und Bestie Mensch.

Es darf keine Tierquälerei aus Gründen von irgendwelchen Traditionen oder von Religion geben. „

„Das sei ein sehr schönes Fest“, sagt ein Stadtführer. Ganz sicher nicht!

Hier aus Tagesschau.de
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Spaniens umstrittenste Stierhatz

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Stand: 07.07.2017

Eine Woche lang werden Stiere durch die Altstadt von Pamplona gehetzt. Schon am ersten Tag sind drei Menschen verletzt worden. Das ist nicht das Einzige, was für Kontroversen sorgt.

Von Oliver Neuroth, ARD-Studio Madrid

Die knapp einen Kilometer lange Strecke durch die Altstadt ist der Weg für die sechs Kampfstiere in die Arena von Pamplona. Jeden Morgen um acht Uhr werden sie über Kopfsteinpflaster getrieben, rutschen immer wieder aus.

Immer wieder gibt es dabei Verletzte, so auch schon in diesem Jahr am ersten Tag. Denn Tausende Besucher in weißen Hemden, weißen Hosen und roten Halstüchern sehen einen Kick darin, als Mutprobe ein paar Meter mit den Stieren zu laufen.

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Waghalsige Läufer legen eine Strecke mit den Stieren zurück – und werden dabei oft verletzt.
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Vergangenes Jahr: Massive Beschwerden gegen „Grapscher“

1,5 Millionen Besucher werden insgesamt erwartet. Sie drängen sich durch die Gassen der Stadt, die nur 200.000 Einwohner hat. Dabei kommt es oft vor, dass die Hände vieler Männer nicht dort blieben, wo sie sollten: Frauen beklagen sich immer wieder über sexuelle Übergriffe – im vergangenen Jahr gingen so viele Beschwerden ein wie noch nie.

Die Stadt reagiert: Sie hat Infostände aufgebaut, verteilt Flyer, überwacht die Straßen mit Kameras und rät Frauen, die sich belästigt fühlen, laut „Feuer“ zu rufen, um andere Besucher auf sich aufmerksam zu machen. „Ich denke und hoffe, dass dieser hässliche Teil von Sanferines der Vergangenheit angehört und dass die vielen Besucher nun besser als bisher die Rechte von Frauen beachten“, so Stadtsprecherin Lucinda Poole.

 

Tierschützer gehen auf die Barrikaden

 

Und was ist mit den Rechten der Stiere? Diese Frage stellen Tierschützer. Etwa 100 von ihnen malten sich im Vorfeld der Feierlichkeiten blutrot an und stellten sich vor das Rathaus von Pamplona. Sie hielten Schilder hoch mit Sätzen wie „Stiere sterben in Pamplona einen blutigen Tod“. Der Tierschutzverband „tortura no es cultura“ („Folter ist keine Kultur“) kritisiert, ein Fest wie Sanfermines passe nicht ins 21. Jahrhundert.


Demonstranten gegen Stierhatz in Pamplona | Bildquelle: AP
Demonstration gegen das Stiertreiben in Pamplona

Stiere seien es nicht gewohnt, schnell zu laufen, sagt Tierschützerin Ana Esteban. „Ihre Körper sind nicht darauf ausgelegt, sie leiden darunter sehr. Sie sind danach müde, erschöpft und müssen abends dann völlig kaputt zum Stierkampf antreten, wo ihnen zusätzlich große Schmerzen zugefügt und sie schließlich getötet werden.“

Tradition reicht bis 1591 zurück

Die Organisatoren von Sanfermines weisen darauf hin, dass die Stierhatz und der Stierkampf nur Teile der Festlichkeiten sind, deren Tradition bis ins Jahr 1591 zurückreicht. Die Stadt plant insgesamt 425 Veranstaltungen, vor allem Konzerte, Tänze und Umzüge mit riesigen Pappmaché-Figuren.

Das sei ein sehr schönes Fest: „Ob man die Stierhatz mag oder nicht – hier wird 24 Stunden am Tag gefeiert“, sagt Stadtführer José Aldunate. Es fließe viel Alkohol, aber darauf komme es nicht nur an. „Hier haben alle Freude: Du triffst 20-Jährige, die mit ihren 80-jährigen Großeltern unterwegs sind und zusammen feiern“, so Aldunate.

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Stierhatz in Pamplona

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Gruß Hubert

Die Aggression der Jäger


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Es fiel mir schon oft auf, dass Jäger anders ticken, einen Hang zur Aggression haben und oft auch sehr rabiat sind. Ich möchte nicht wissen wie viele „Unfälle“ auch im privaten Bereich darauf zurück gehen, dass Jäger ot unbeherrscht sind und mit Frustration nicht gut umgehen können. Abstoßend finde ich auch die Sprache der Jäger.

Hier ein Auszug von wildbeimwild.com



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Jäger besser verstehen: Aggression

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Menschen jagten Wildtiere seit Jahrtausenden hauptsächlich während klimatischen Notzeiten.

Im Laufe der Zeit hat sich jedoch die Begründung für die Jagd stark verändert. Jagdaktivitäten dienten früher als Mittel für Nahrung, Kleidung, wirtschaftliche Notwendigkeit, Vergnügen und als Ritual.

Die IG Wild beim Wild konzentriert sich insbesondere auf die Tierquälerei bei der Jagd als Hobby- oder Freizeitaktivität das, was zu einem zunehmend sehr umstrittenen Zeitvertreib geworden ist und von der Mehrheit der Bevölkerung nicht mehr vorbehaltlos unterstützt wird.

Heute kann sich praktisch niemand mehr an positive Jagdvorfälle erinnern, die zum allergrössten Teil das Helferbild des Jägers untermauern.

„Einst war Jagd in der Öffentlichkeit selbstverständlich und hoch angesehen. Aber das ist schon über 100 Jahre her. Mit der rasch zunehmenden Urbanisierung der Menschen und mit dem Aufkommen des Tierschutzes vor einigen Jahrzehnten wurde die Jagd immer mehr in ein unerwünschtes, nicht mehr zeitgemässes Eck gedrängt. Die Bejagung und Nutzung der Wildtiere durch Jäger wurde als Stachel für den Tierschutz und auch den Naturschutz angesehen. Hätte man das Volk über die Existenz der Freizeitjagd, wie wir sie kennen, abstimmen lassen, so wäre sie zumindest in jenen Ländern, in denen die Stadtbevölkerung dominiert, längst abgeschafft worden“, schrieb Professor Friedrich Reimoser, Veterinärmedizinische Universität Wien, bereits vor 10 Jahren.

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Alle zwei Wochen wird in der Schweiz eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Darüber wird kaum gesprochen. Wie viele Jäger da wohl beteiligt sind? Zahlen nicht nur aus Deutschland lassen nichts Gutes erahnen. Und wenn es in den Medien zum Thema wird, dann ist nicht die Rede von Mord, sondern von Familiendramen.


Damit wird suggeriert, dass die Frau eine Mitschuld an ihrem Tod hat. Dabei wurde sie getötet, weil ein Mann nicht akzeptieren wollte, dass seine Frau ihm nicht gehorcht. Doch darüber redet die Politik nicht. Das Parlament debattiert lieber über Wölfe, die ein paar Schafe gerissen haben.

Nicht nur unter Akademiker wird unlängst spekuliert und diagnostiziert, dass die heutige Jagd durch gewalttätige männliche Aggression und Unterdrückung motiviert werden kann, die von sozialer Aggression und räuberischen aggressiven Instinkten sowie anderen psychologischen Defiziten hergeleitet wird. Studien zeigen zudem konsequent, dass Jäger körperlich sowie verbal aggressiver und feindseliger sind als Nichtjäger. Jäger benützen sogar eine eigene primitive Sprache. Die Jägersprache ist sowohl für den Alltagsgebrauch als auch im wissenschaftlichen Kontext irrelevant. Es ist nichts anderes als eine Verschandelung der deutschen Sprache.

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Die niederen Gefühle, die Menschen zum Töten veranlassen, sind beim Jäger entfesselt. Aggression kann verschiedene Formen haben. Meist wird sie ausgelöst durch negative Emotionen, zum Beispiel Furcht vor einer Bedrohung oder Hass. Menschen gehen dagegen vor, indem sie den Bedroher zurückweisen. Das ist die eine Seite. Die andere ist die sogenannte appetitive Gewalt. Es gibt Befunde, dass Menschen, die töten, sich nicht nur daran gewöhnen, sondern auch lernen, Lust dabei zu empfinden.

„Wenn man eine Weile getötet und gejagt hat, dann entstehen dabei positive Gefühle, auch bei ganz normalen Menschen“, sagt der Forscher Thomas Elbert.

Adrenalin, Cortisol und Endorphine werden ausgeschüttet. Schmerz wird unterdrückt. Es kommt zu einer Art Blutrausch. In die Jagd zu ziehen und zu töten, kann Spass machen, und zwar nicht nur, weil eine Beute oder ein Sieg in Aussicht steht. Zumindest bei vielen jungen Männern. Mit 16 oder 17 sind Jugendliche am verletzlichsten. Da verstehen die Männer noch nicht so genau, wie das Leben läuft. Je älter die Menschen werden, desto geringer ist die Gefahr, dieser Lust zu verfallen.

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Jeder Soldat wird ausgemustert, sobald sich herausstellt, dass er das Töten liebt. Weshalb ist das bei den Jägern nicht auch der Fall?


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Die Aggression der Jäger