Tierquälerei in Laaben (NÖ) aufgedeckt und angezeigt
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Es ist erschreckend was Menschen Tieren alles ungestraft antun
können. Ebenso erschreckend ist es wie Tierärzt diese Untaten noch
decken. Ein türkischer „Bauer“ zerrt in Laaben, Niederösterreich, eine schwer verletzte Kuh mit Traktor ins Freie und lässt sie dort in der Nässe liegen.
Von animal-spirit.at
Tierquälerei in Laaben aufgedeckt und angezeigt
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Türkischer „Bauer“ zerrt schwer verletzte Kuh mit Traktor ins Freie und läßt sie über Nacht in der kalten Nässe liegen.
Amtstierarzt wurde verständigt, war vor Ort und unternimmt – praktisch nichts!
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Am Nachmittag des 3. Mai 2017 erreichte uns im ANIMAL SPIRIT-Büro in
Laaben wieder einmal ein Notruf betreffend des Rinderhofes des sattsam
bekannten türkischen Landwirts Nihal Özay. Es ist derselbe Landwirt, der
letztes Jahr um Bewilligung eines (Schächt-) Schlachtraums auf seinem
Hof angesucht hat, wogegen ANIMAL SPIRIT Ende September eine Petition
gestartet hat, siehe
Der
Zeuge, der uns alarmiert hat, hatte gestern beobachtet und gefilmt, wie
eine Kuh, die nicht mehr aufstehen konnte, mit dem Traktor – bei
strömendem Regen – aus dem Stall ins Freie gezogen wurde und dann auf
sie auch noch mit einem Stock eingeschlagen wurde.
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ANIMAL SPIRIT verständigte daraufhin sofort die örtliche Polizei und
den zuständigen Amtstierarzt von St. Pölten, Dr. Peter Pusker. Beide
sind dann auch gekommen, nur mußten ebenfalls herbeigeeilte Mitarbeiter
von ANIMAL SPIRIT feststellen, daß letzterer nach einer kurzen Visite
unverrichteter Dinge wieder abgezogen ist. Als er daraufhin zur Rede
gestellt wurde, war die – sinngemäße – Antwort, „da kann man nichts
machen, die Kuh hat wahrscheinlich die Beine gegrätscht (Fachausdruck
„Adduktorenriß“) oder sich was gebrochen, aber vielleicht steht sie ja
morgen eh wieder auf…“. Auf die Frage, warum weder ein praktischer
Tierarzt – zwecks eingehender Untersuchung und ggf. Behandlung -, noch
der Notschlachter gerufen worden sind, war die ebenfalls lapidare
Antwort, „nach einer Behandlung kann man sie ja nicht mehr schlachten
und aufessen…“. Das einzige, was offenbar veranlaßt worden ist, war, das
arme Tier mit einer Plane abzudecken, ansonsten wurde sie einfach im
Freien ihrem Schicksal überlassen.
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Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann von ANIMAL SPIRIT und selbst studierter Veterinärmediziner, der ebenfalls kurz vor Ort anwesend war, ist erschüttert: „Es
ist einfach unglaublich und beschämend mit ansehen zu müssen, wie ein
Tierarzt-Kollege, der als Amtstierarzt noch dazu das Vollzugsorgan für
die Tierschutzgesetzgebung wäre, so gefühllos agieren kann und einfach –
außer einer notdürftigen Planenabdeckung – nichts veranlaßt hat.
Laut den Zeugen, die uns verständigt haben, soll das Ganze sogar
bereits am Vormittag passiert sein; es wäre also Zeit genug gewesen,
sowohl rechtzeitig den Hoftierarzt (Behandlung oder Euthanasie) als auch
– wenn nötig – den Abdecker zur Notschlachtung kommen zu lassen, um das
verletzte Tier nicht noch länger und unnötig leiden zu lassen. Völlig
unverständlich und v.a. unverantwortlich ist zudem, daß das schwer
verletzte Tier bei diesem feuchtkalten Wetter über Nacht ins Freie
gezerrt, heftig und unnötigerweise geschlagen wurde und dann auch noch
die ganze Nacht ihrem Schicksal überlassen wurde. Und wieder einmal geht
hier – wie meistens bei den sog. „Nutztieren“ – Profit vor Mitgefühl,
und sei das nur in Form einer zeitgerechten Euthanasie bzw.
Notschlachtung.“
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Bis zur Stunde (Donnerstag Morgen, 8 Uhr) hat sich diese
Situation auch nicht verändert, weiterhin liegt das arme Tier im Freien
unter der notdürftigen Plane. Wir werden diesen Fall jedenfalls zur
(nochmaligen) Anzeige bringen, obwohl bei den gegebenen
Behördenstrukturen (siehe oben) nicht allzu viel Hoffnung besteht, daß
es hierbei zu einer Verurteilung oder gar Strafe kommen könnte.
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Wie wir später erfahren haben, wurde die arme Kuh schließlich um ca. 10 Uhr notgeschlachtet und abtransportiert. Und wir haben mittlerweile eine weitere Anzeige bei der Staatsanwaltschaft St. Pölten eingebracht,
und auch die Bezirkshauptmannschaft St. Pölten hat inzwischen immerhin
alle relevanten ZeugInnen einvernommen. Wir werden vom Fortgang der
Verfahren weiter berichten.
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Gruß Hubert
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