Das Verhältnis der Christen den Tieren gegenüber kann man überhaupt nicht liebevoll nennen. Eher klingt da schon latent Gehässiges und Abwertendes mit. Da retten Sie auch nicht ein paar Käfer und Spinnen nicht mehr, die sie nicht zertreten und ins Freie entlassen (auch etwas, wofür man eigentlich keine Worte verlieren dürfte). Da klingt der Vorbehalt der Christen gegen alles "Animalische", gegen das "Fleischliche", gegen alles Materielle durch (das sie ja an anderer Stelle wieder so liebend gerne haben - Kapital und Reichtum). Daher haben für mich Tierfreundschaft, Tierliebe, Tierschutz und Tierrechte unweigerlich mit Religionskritik zu tun. Den Tieren fehlt das von Christen so unheimlich überschätzte Geistige, das sie über alles erhebt.
Vor allem wird behauptet, nur der Mensch habe eine Seele (wehe dem, der keine Seele hat!). Da wird der edle Mensch als Beherrscher dieser "unteren", als notwendiges Übel (nur für die Fortpflanzung vorgesehen), betrachteten "sexuellen Triebe" dargestellt, der sich dadurch selbst erhöht. Es wird überhaupt nicht beachtet, wie eingeschränkt der menschliche Wille ist (nur zum Beispiel der Einfluss und die Macht der Hormone über den Menschen - möchte sagen: der Mensch denkt - Hormon lenkt). Da bleibt nicht viel übrig vom so arroganten und anmaßenden "freien Willen" der Christen, den sie vorgeben zu haben.Wenn man sich so die Denkweisen von Christen und auch der offiziellen Lehre anschaut, könnte man meinen die Tiere sind vom Teufel erschaffen. Es gibt ja auch Stellen in der Bibel wo diese abwertende Haltung den Tieren gegenüber zum Vorschein kommt. Es ist für mich nur eine logische Folge, dass Christen keine Tierfreunde sind, diese Haltung ist sozusagen systemimmanent.
Gnade Gott den Tieren, wenn nur christliche Gesetze für die Tiere gelten würden.Es ist an sich schon traurig, dass es so etwas wie Tierschutz geben muss. Für humane Menschen ist das eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
Und wo ist der Mensch gelandet? Man sehe sich nur die Kriege, die Umweltzerstörungen, der Umgang der Menschen im täglichen untereinander, den nicht erklärten Krieg in der Wirtschaft an. Nein, als Krone der Schöpfung erweist sich der Mensch wirklich nicht. Auch friedlich ist diese Spezies nicht. Pazifistisch ist auch die katholische Kirche nicht, auch wenn sie zu Weihnachten durch den Papst ihre scheinheilige Friedensbotschaft um den Erdkreis schickt (welcher Imperialismus eigentlich - urbi et orbi?). Dazu hat sie im Laufe der Geschichte wohl zu viele Waffen gesegnet und von gerechten Kriegen gesprochen. Wie viele Millionen Menschen verloren ihr Leben allein durch die christliche Religion? Eigens kreierte Verfolgungen ("heilige Inquisition") wurden ins Leben gerufen, um sich von unliebsamen Menschen zu befreien, wie Hexen, Ketzern usw... Es gab Eroberungen in fernen Kontinenten (v.a. Südamerika, bis zum Genozid), Kriege gegen andere Religionen (Protestanten, Sarazenen - Kreuzzüge). Für mich ist diese Lehre eine "Lehre des Unheils", sie hat im Gesamtbild nur Negatives für Menschen gebracht. Sie greift sogar noch in das Privateste (erhobener moralischer Zeigefinger und Schlüssellochmoral) und Intimste ein (katholische Morallehre) und hat vor allem in früheren Jahrhunderten Millionen von Unglücklichen, Gehemmten "produziert". In der Psychologie kennt man den Begriff der "ekklesiogenen Neurose". Tausende von Psychiatern haben mit den Folgen, dieser durch die unheilvolle christliche und noch mehr katholische Lehre erzeugten psychischen Krankheit zu tun.
Heute hören auch viele Christen vor allem auf diesem Gebiet der offiziellen Lehre nicht mehr genau zu bzw. die allermeisten kennen sie nicht einmal. Ohne Verwendung zum Beispiel der offiziell von der Kirche verbotenen Verhütungsmittel auch der Katholiken wäre die Geburtenrate nicht so niedrig, gerade oft in katholischen Ländern, wie zum Beispiel Italien. Entscheidend ist für mich aber eben die offizielle Lehre. Und nicht zu vergessen: es gibt heute mehr "Taufscheinchristen" als die katholische Kirche glaube möchte (oder sie tut so als ob sie es nicht wüsste - Hauptsache viele Mitglieder, deshalb auch gegen die Verhütung). Bei der Verhütung fällt mir auch ein Begriff aus einem Buch ein (Tödliche Lehre), nämlich "die demografische Aggression". Es geht den allermeisten Religionen eben darum möglichst viele Mitglieder nach außen vorweisen zu können, um damit Macht und Einfluß zu erhalten und möglichst auszubauen.
Wo bleibt aber die Vernunft des Menschen, der sich an die Spitze alles Lebenden setzt, wenn man die eigenen Lebensbedingungen zerstört? Für mich ist das ein unglücklicher und missratener Schritt in der Evolution, den die Natur auch wieder eines Tages korrigieren wird, bzw. der Mensch selbst durch Selbstzerstörung.
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