Die Qualen der Kaninchen
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Es ist schon eine Schande wie der Mensch mit sogenannten
„Nutztieren“ umgeht. Sie sind ja zu seinem Nutzen da und haben kein
Recht auf ein eigenes Leben – so sehen es wohl die meisten, vor allem
auch Religiöse, weil sie Tieren eine Seele absprechen. Da ist es dann
nicht mehr weit als bloße Sache gesehen zu werden, ohne jedes Recht, nur
dazu da „verbraucht“ zu werden. Dazu sind sie ja da sagten mir Christen
oft (auf andere Religiöse treffe ich nicht). Da hört bei mir dann der
Dialog auf. Ich bin heilfroh, wenn ich auf solche Leute nicht treffe.
Aber Muslime und Juden sind da keinen Deut besser, siehe schächten. Was
ist der Mensch doch welch eine Bestie. Es gibt nur menschliche Bestien!
Hier ein Beitrag vom BR über die Mast in Europa und die Qualen der Kaninchen. Da ist mir nicht mehr österlich zumute.
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Mast in Europa – Die Qualen der Kaninchen
Eitrige Wunden, gebrochene Läufe, sogar Kannibalismus: Tierschützer
prangern untragbare Zustände in der europäischen Kaninchen-Mast an. In
Deutschland gelten schärfere Regeln. Doch Papier ist geduldig.
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Bei den Kaninchen ist es so: Wer im Balgen den Kürzeren zieht, trollt sich. So entstehen Rangfolgen. In
den engen Gitterboxen, die die Tierschützer der Organisation Animal
Equality in einem spanischen Mastbetrieb filmen, ist daran nicht zu
denken. Der Platz pro Tier: Rund ein DIN-A4-Blatt. Also wird gebissen.
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Man sieht Tiere mit eitrigen Wunden und halbierten
Ohren. Doch daran sind nicht nur Bisse schuld. Die Wunden an den Pfoten
kommen von den Gitterstäben, auf denen die Tiere laufen müssen. Manche Kaninchen halten den Kopf schief. Das Gleichgewichtsystem funktioniert wegen unbehandelter Infektionen nicht mehr. Auf
einem Bild ist zu sehen, wie ein weibliches Kaninchen seinen eigenen
Nachwuchs frisst. In einer Mülltonne vor der Masthalle liegen lebende
Kaninchen-Babys inmitten von Kadavern.
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Der Freizeit-Produzent
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Die Nutztierhaltungsverordnung, 2014 in Kraft
getreten ist, soll Qualen in der deutschen Mast verhindern. Doch die
Übergangsfristen sind lang. Das bedeutet: Auch bei uns sind enge Käfige
mit Gitterböden, die in die Pfoten der Tiere einschneiden, noch Alltag.
Bis 2019. Und in abgeänderter Form – beispielsweise mit perforiertem
Boden – noch bis 2024. Doch selbst dann sei der Platz pro Tier viel zu
gering bemessen, kritisieren Tierschützer.
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Im Wettbewerb mit Betrieben aus Spanien oder Ungarn
sei es nicht rentabel, Mehraufwand bei der Mast zu betreiben, sagt
Werner Ziegler, Geschäftsführer des Bundesverband der deutschen
Kaninchenfleisch-Erzeuger. Zu niedrig seien dort die Standards. Auch
Animal Equality berichtet von spanischen Betrieben, die jahrelang nicht
kontrolliert wurden. Dann kommt es schon mal vor, dass Arbeiter kranke
Kaninchen töten, indem sie sie einfach auf den Boden schlagen.
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Das Kaninchen als Wegwerfware
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Um durch die deutschen Regelungen nicht ins
Hintertreffen zu geraten, hofft Ziegler, dass es bald eine europaweite
Regelung gibt. Schon seit Jahren dränge man darauf. Das EU-Parlament hat
jüngst bereits für ein Verbot der engen Käfighaltung gestimmt. Doch der
Beschluss ist hohl. Denn nur die EU-Kommission könnte dies bestimmen.
Doch bei Jean-Claude Junckers Behörde gebe es kein Interesse an einem
europaweiten Verbot, so Stefan Eck, ein leidenschaftlicher Kämpfer für
das Wohl der Kaninchen. Er ist der Mann hinter dem Antrag für das
Käfigverbot. Gegen die Widerstand der Konservativen hat er ihn durchs
Parlament gebracht.
In einem sind
sich Tierschützer, Parlamentarier und Kaninchen-Mäster allerdings einig:
Der entscheidende Hebel sind nicht die Politiker, sondern die Kunden im
Supermarkt. Denn solange Fleisch möglichst billig sein soll, wird es
Bilder leidender Kaninchen geben. Dann vielleicht nicht mehr aus einer
spanischen Mast, sondern aus einer chinesischen. Denn das Kaninchen als
Wegwerfware ist international.
Von: Andreas Herz
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Gruß Hubert
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