Nicht genug damit, dass diesen Bären ein Leben lang in rostigen
Käfigen vegetieren und ihnen Galle abgezapft wird – vielen Bären
schneidet man auch noch die Vordertatzen ab, weil es in Vietnam und im
asiatischen Raum üblich ist, Bärentatzen als Fleisch oder oder als
Bärentatzenwein zu konsumieren.
Für viele Tiere ist ihr Dasein die Hölle und die Teufel sind diese
Menschen. Unfassbar wie da noch eine Regierung zuschauen kann.
Die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ hat sich nun zum Ziel gesetzt
zusammen mit lokalen Tierschutzorganisatinen dieser grausamen Praxis in
den Bärenfarmen zu beenden. Es ist zu hoffen, dass man dieses Ziel in
nicht zu ferner Zukunft erreichen kann.
Aus der Kronen-Zeitung. 27.05.2017
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Foto: Vier Pfoten
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Hoffnung für Vietnams leidende Gallebären
Grausame Schicksale
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Es gibt Hoffnung für die rund 1300 Gallebären, die unter furchtbaren Bedingungen auf etwa 400 Bärenfarmen in Vietnam leben. Die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ hat sich mit den lokalen Partnern „Education for Nature Vietnam“ und „World Animal Protection“ zu einer Koalition zusammengeschlossen, mit dem Ziel, gemeinsam mit der vietnamesischen Regierung die grausame Haltung von Bären auf vietnamesischen Bärenfarmen zu beenden.
Die neue Koalition hat einen strategischen Fahrplan für die Umsetzung dieses Ziels entwickelt. Dieser Fahrplan besteht aus einem phasenweisen Ansatz, der die Anzahl der Bären auf Bärenfarmen, die aktuell bei ungefähr 1300 liegt, im Laufe von drei Jahren in verschiedenen Phasen auf null reduzieren soll.
Bärengalle als „Heilmittel“
Die Bären fristen ein furchtbares Dasein voller Leid in winzigen Metallkäfigen, sie sind halb verhungert und dehydriert. Die „Vier Pfoten“veröffentlichte vor zwei Wochen schockierendes Videomaterial , das zeigt, wie mehreren Bären auf vietnamesischen Farmen illegal Galle abgezapft wird, obwohl das seit über zehn Jahren verboten ist. Bärengalle wird seit tausenden von Jahren als Heilmittel in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet und ist sowohl in Vietnam, als auch in weiteren asiatischen Ländern immer noch gefragt.
Bessere Kontrollen, Bären beschlagnahmen
Der Fahrplan sieht die Einführung eines strafferen Kontrollsystems auf Bärenfarmen vor. Dieses soll sicherstellen, dass die Bären besser versorgt werden und alle nicht registrierten und damit illegalen Tiere sofort konfisziert werden. Außerdem soll an der Stärkung von Gesetzen und Richtlinien in Vietnam gearbeitet werden, damit genügend Unterbringungsmöglichkeiten für konfiszierte Bären zur Verfügung stehen, Straftaten im Zusammenhang mit freilebenden Bären verhindert werden und die Nachfrage nach Produkten und Körperteilen von Bären reduziert wird.
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Foto: Vier Pfoten
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Die „Vier Pfoten“ bauen derzeit ein modernes Bärenschutzzentrum in Vietnam, das etwa 100 Bären ein neues Zuhause bieten und gleichzeitig der vietnamesischen Bevölkerung die Möglichkeit geben wird, über Bären zu lernen und sie in ihrem natürlichen, artgemäßen Lebensraum zu erleben. Die neue Auffangstation wird ihre Tore im kommenden Sommer öffnen und die ersten Tiere, die dringende Rettung benötigen, aufnehmen.
Die „Krone Tierecke“ begleitete die „Vier Pfoten“ zum Lokalaugenschein nach Vietnam – mehr dazu lesen Sie HIER .
Das tragische Schicksal von Kragenbärin „Hai Chan“
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Eines von ihnen ist die Kragenbärin „Hai Chan“, die seit über zehn Jahren auf einer Bärenfarm in Ninh Binh lebt. Sie ist ein typisches trauriges Beispiel eines vietnamesischen Gallebären. „Hai Chan“ vegetiert in einem kleinen, rostigen Käfig. Jahrelang wurde ihr grausam Gallensaft abgezapft. Außerdem fehlen ihr wie vielen Gallebären beide Vordertatzen, denn in Vietnam und im asiatischen Raum ist es üblich, Bärentatzen als Fleisch oder als Bärentatzenwein zu konsumieren.
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Foto: Vier Pfoten
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