Dienstag, 30. August 2016


Am Beispiel der Kühe sieht man wie sehr der Schein trügen kann. Zum Teil werden auch Kuhkinder zu den illegalen Schlachthöfen gebracht. Also nichts mit heiligen Kühen in Indien, die wie im Paradies leben. Es gibt Riesenleid für Kühe in Indien.

Hier ein Bericht von netap.ch

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Indiens Kühe – heilig und gequält

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Kuehe-Indien

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Wenn man an indische Tiere denkt, dann fällt einem oft als erstes die Kuh ein – die heilige Kuh. Und man denkt, dass die Kühe in Indien sicher ein tolles Leben haben, als heilige Tiere.

Doch weit gefehlt. Kühe, Rinder, Kälber – sie sind nur für einen Teil der Bevölkerung heilig. Für viele andere gehören sie genauso zu den Nutztieren, wie sie es für den grössten Teil der Weltbevölkerung tun. Sie werden genutzt, missbraucht, gequält und getötet.


Das Leid der Kühe in Indien ist riesig.

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Ausgangslage

Aufgrund seiner Religion hat Indien eigentlich ein sehr gutes Tierschutzgesetz. So gibt es u.a. den Prevention of Cruelty to Animals Act (PCA), der z.B. strikte Vorschriften betreffend Tiertransporten vorsieht. Jede Verletzung dieser Regeln ist illegal. Unter dem PCA kann jedes misshandelte Tier umgehend beschlagnahmt werden.

In der Region Andhra Pradesh, in der VSPCA und NetAP aktiv sind, dürfen keine Kühe, Büffel oder Kälber geschlachtet werden, es sei denn, es handelt sich um männliche Tiere, die über 16 Jahre alt sind und keine Arbeit mehr verrichten können. Geschlachtet werden dürften somit nur ältere“unproduktive“ Bullen (Cow Prohibition Act). Eine solche Schlachtung müsste zudem durch das Amt autorisiert werden. Aber es gibt zu wenig Leute, die das kontrollieren können. Alle anderen Kühe dürften von Gesetzes wegen nicht geschlachtet werden, also auch nicht die männlichen Kälber.

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Das Gesetz verbietet in vielen Gemeinden auch das Streunen der Kühe auf den Strassen. Sie müssten in eingezäunten Bereichen oder Gebäuden gehalten werden. Einige Gemeinden haben Einsatztruppen, die solche Tiere konfiszieren. Die Tiere müssen dann vom Eigentümer wieder ausgelöst werden und es wird eine hohe Busse fällig. Gründe für ein Verbot sind hier v.a. das Verursachen von Strassenverkehrsproblemen und die Ausrutschgefahr für Menschen auf dem schlüpfrigen Dung. In Nordindien ist das Problem der streunenden Kühe offenbar noch grösser, da die Religion ernster genommen wird und so die Kuh mehr Rechte hat, also sich auch frei bewegen darf. Im Süden und Osten ist man nicht so strikt und kann deshalb auch verbieten, die Kühe auf den Strassen frei streunen zu lassen.

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Probleme und Lösungsansätze

Das Kuhleid ist allgegenwärtig. Folgende Hauptprobleme im Zusammenhang mit Kühen haben wir eruiert und wir versuchen hierfür nachhaltige Lösungen zu erarbeiten:

Ältere bzw. ausgediente Kühe, welche nicht mehr genügend Milch geben bzw. Kälber gebären, und Bullen, die nicht mehr zur Arbeit eingesetzt werden können: Diese werden in der Regel der Schlachtung zugeführt. Die Tiere leiden sowohl auf den Transporten als auch bei der Schlachtung unsägliche Qualen, weil diese tierquälerisch durchgeführt werden (vgl. Rubrik Schlachttransporte„). Vermehrte Kontrollen wären dringend notwendig.


Eng zusammengepfercht werden die Tiere in die illegalen Schlachthöfe gefahren. Es gibt kaum Kontrollen.

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kuhtransport-indien Kuhtransport Indien Kuhtransport Indien

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Männliche Kälber: Diese Tiere werden mangels Milchproduktion als minderwertig erachtet und der Schlachtung zugeführt bzw. durch eine Spende an die Kirche oder den Tempel ihrer „entledigt“. Das Gesetz würde zwar eine Schlachtung verbieten, dennoch werden die „gespendeten“ Kälber in der Regel sofort der Schlachtung zugeführt, weil die Tempel keine geeigneten Kuhheime besitzen. Viele der Besitzer, denen die Kühe vordergründig heilig sind, schieben so die Verantwortung mit der Ausrede von sich, sie hätten davon nichts gewusst. Auch hier wären Aufklärung und Kontrollen notwendig.

  Männliche Kälber werden feierlich geschmückt und die unzähligen Stufen zum Tempel hoch getrieben. Einige brechen sich die Beine oder kollabieren, weil der Weg zu anstrengend ist. Hinter dem Tempel warten die Lastwagen, die die Kuhkinder zu den illegalen Schlachthöfen bringen.
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Streunende Kühe: Werden die oben erwähnten Kühe, Bullen oder Kälber nicht geschlachtet oder z.B. einem Tempel gespendet, werden sie auf der Strasse ausgesetzt. Das führt dazu, dass die Tiere verhungern, an Krankheiten eingehen oder an falscher Ernährung sterben, weil sie insbesondere jede Menge Plastik fressen. Bei letzteren kann das zum Verschluss oder zur Verletzung des Magens und so letztendlich zu einem qualvollen Tod führen. 60 beschlagnahmte Kühe haben wir im Frühjahr 2012 durch die Finanzierung von Notoperationen vor diesem qualvollen „Plastiktod“ gerettet. Sie geniessen nun ihr Leben im sicheren Bereich des VSPCA Tierheims und kommen nie mehr mit Plastik in Berührung. Je nach Bezirk ist es generell verboten, Kühe auf der Strasse unkontrolliert umher laufen zu lassen. Hier wären Alternativen gefragt und ein generelles Plastikverbot zu erwirken, wie es auch schon in anderen Regionen durchgesetzt wurde.

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Plastik ist allgegenwärtig. Futter ist rar. Die Tiere fressen das ungeniessbare Zeug oft unbewusst und gehen irgendwann qualvoll daran ein.  

Ein Lösungsansatz, der das Übel bereits an der Wurzel packt, besteht darin, eine sinnvolle Alternative auch für diese Tiere anbieten zu können. So kann dem Eigentümer gezeigt werden, dass diese „nutzlosen“ Tiere durchaus auch ihren Wert für ihn haben können. Deshalb baut VSPCA die Kindness Farm als Vorzeigebetrieb und Prototyp eines neuen Bauernhofes (vgl. Kindness Farm).

Hier geht es insbesondere darum, den Nutzen und Wert von Kuhdung und –urin aufzuzeigen: Mit Kuhdung können Dünger (Trocknung bzw. Kompostierung hilft beim Anbau von Lebensmitteln oder als Feueranzünder) und Energie (Biogasanlage hilft beim Kochen) sowie mit Urin Medikamente produziert werden.

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Bezüglich Transport und Schlachtung sind verstärkte Kontrollen durchzuführen. Hierzu verweisen wir auf die separate Rubrik „Schlachttransporte„.

VSPCA beherbergt über 1000 Kühe, welche vor illegalen Schlachtungen bewahrt, bei Kontrollen von Tiertransporten beschlagnahmt oder einfach durch die Eigentümer an VSPCA übergeben wurden. Unser Partner hat die polizeiliche Autoriät um Tiere beschlagnahmen zu können. Allerdings hat er kaum mehr Kapazität, um weitere Kühe aufzunehmen, weshalb auch vermehrte Kontrollen unterbleiben müssen. Umso wichtiger sind nachhaltige Lösungen zur Beseitigung dieser Probleme.

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Indiens Kühe – heilig und gequält

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Gruß Hubert

Sonntag, 28. August 2016

Kleve – Kätzchen mit Armbrustpfeil getötet

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Es ist kaum zu glauben, wie krank und sadistisch manche Menschen sein müssen um Tieren so ein Leid anzutun und sie absichtlich töten wollen. Was mich aber besonders ärgert ist der Umstand, dass die Rechtssprechung Tiere als Sachen sieht und die Strafe, wenn man solcher Monster habhaft werden kann, lächerlich gering ist und null abschreckende Wirkung hat. Was ja der Sinn einer Strafe sein muss. Am besten wäre es wohl die Sache selbst in die Hand zu nehmen, wenn man den Täter kennen würde. Man muss sich wieder einmal schämen der Dornenkrone der Schöpfung anzugehören.
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©  privat In der Tierärztlichen Klinik für Kleintiere wurde vergebens versucht, das Leben der Katze zu retten.
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In Kleve hatte ein Anwohner das Haustier unter seinem Auto entdeckt: Im Körper der Katze steckte ein Pfeil. Eine Notoperation half nicht mehr.

Die Dunkelheit war bereits über Kleve hereingebrochen als der Mann eine Katze entdeckte, die sich unter seinem Auto versteckte. Das Tier versuchte wegzulaufen, kam aber nicht von der Stelle. Denn in der Katze steckte ein Pfeil. Wie lange schon, das weiß niemand.

 

Der Klever, der an der Dehlerstraße wohnt, rief direkt Ralf Seeger an. Der 53-Jährige ehemalige erfolgreiche Kampfsportler ist seit Jahren ein engagierter Tierschützer. Er wohnt in Kranenburg und kam mitten in der Nacht in der Dehlerstraße an. „Das Tier hatte unendliche Schmerzen. Mit einer Armbrust wurde der 16 Zentimeter lange Pfeil abgeschossen“, wusste Seeger schon vor Ort. Ein paar Minuten später erreichte er die Tierklinik am Forstgarten. Nach einer Röntgenaufnahme wurde ein Ultraschall gemacht und eine Not-Operation eingeleitet, die nicht mehr half. Das Tier musste eingeschläfert werden. Tierärztin Dr. Anne Kleideiter sagte: „Wer so etwas tut, muss krank sein. Die Hauptschlagader wurde getroffen. Das Tier ist verblutet.“

 

Die Katze war gut gepflegt und genährt. Nach Ansicht der Ärztin hatte sie ein Zuhause. Noch in der Praxis wurde recherchiert, mit welcher Armbrust geschossen wurde. Es handelt sich um eine Pistolenarmbrust, die dem Waffengesetz unterliegt. Jetzt wurde ermittelt, wem die Katze gehört. Einer Familie, die auf der Triftstraße wohnt, ganz in der Nähe der Dehlerstraße. Jasmin (57) und Hans (57) Abels waren geschockt, als sie erfuhren, was mit ihrer ihrem „Puma“ passiert ist. „Er wurde bestialisch abgeschossen. Wir sind unendlich traurig“, sagt die 57-Jährige. Mehr als acht Jahre gehörte Puma zu den Abels, jetzt bleibt ihnen nur noch ihre Kater „Bruce“. Doch auch der war bereits von einem Armbrustpfeil verletzt worden. Im April war Bruce mit einem Loch in der Pfote nach Hause gekommen. Tage später fand Hans Abel dann das Geschoss unter einer Hecke. Es war dieselbe Pfeilsorte, mit der jetzt „Puma“ erlegt wurde.

 

Hans Abels hat Anzeige bei der Polizei Anzeige erstattet. Die bestätigte Polizeisprecher Michael Ermers:

 

„Es handelt sich bei Tieren um eine Anzeige wegen Sachbeschädigung und um eine Straftat nach dem Tierschutzgesetz.“

 

Ralf Seeger war noch lange nach dem Vorfall völlig aufgewühlt. „Das hat mich mitgenommen. Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen.“ Der 53-Jährige will unbedingt den Täter finden.

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Kleve – Kätzchen mit Armbrustpfeil getötet

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Gruß Hubert