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Unglaublich wie brutal es bei der Gatterjagd mit Wildschweinen zugeht. Im Video des Beitrages ist zu sehen wie eine Rotte Hunde das Wildschwein einkreisen, hineinbeißen und dann kommt ein Mann (wohl ein Jäger) liegt sich auf das Wildschwein drauf und sticht mit einem Messer hinein. Entsetzlich wie man das Wildschwein einen Schrei ausstoßen lässt. Was sind denn das für Ungeheuer, die sowas tun können? Zu den Menschen rechne ich solche Monster nicht, wenn dann zu den menschlichen Bestien.
Hier ein Auszug aus wildbeimwild.com (auf der Originalseite sieht man auch das oben genannte Video).
Wildschweingatter im Wald in Elgg Heurüti
Das Wildschwein-Guantanamo
Das Projekt sieht ein rund 6,4 Hektare grosses Gehege mit Wildschweinen im Wald vor, das in vier Bereiche unterteilt ist. Zuständig für die Tiere sind speziell ausgebildete Gattermeister. «Sie müssen die Wildschweine sehr gut kennen, die Tiere sollten ihnen praktisch aus der Hand fressen», sagt Philipp. Nur so könne man gewährleisten, dass sie sich im Krankheitsfall einfangen liessen und es nicht zu Fluchtreaktionen komme. Der Kontakt zum Mensch werde täglich über Fütterung, Zaunkontrolle und Training stattfinden.
Tierquälerei im Wildschweingatter
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Tierschutz versus Hobby-Jäger
Aus Tierschutzgründen ist die Arbeit im Schwarzwildgatter und Schliefenanlagen klar abzulehnen. Es handelt sich um eine Ausbildungsmethode an lebenden handzahmen Tieren, die der Wildbahn oder Zoos entnommen, ihr Leben in einem Gatter fristen und nach Gebrauch oder Untauglichkeit getötet werden.
Tiere in derartigen Anlagen erleben bei jedem Training auf’s neue Todesangst und Stress. Was man unter „artgerechter Betreuung und Tierschutz“ in diesem Zusammenhang versteht, mag man sich gar nicht erst vorstellen. Nebst dem Risiko, durch ein sich stellendes Schwein verletzt zu werden, besteht bei Wildschweinjagden und Trainings im Schwarzwildgatter auch eine nicht unbeträchtliche Gefahr, dass sich Hunde dabei mit dem tödlichen Virus der Aujetzky-Krankheit (Pseudo-Wut) infizieren! 2016 gab es in Deutschland neue Fälle dieser Epidemie. Wildschweingatter ziehen eigentlich nur Ärger und Probleme an.
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Die Praxis hat gezeigt, dass es immer wieder zu schwersten Verletzungen von Tieren bei der Arbeit im Gatter – analog zu den Schliefenanlagen mit den Füchsen – kommt oder spätestens auf der Jagd.
Die Verantwortlichen auf der Gemeinde Elgg wären gut beraten, wenn sie sich mal richtig bei Fachleuten wie Wildtierbiologen und nicht bei den Hobby-Jäger informieren lassen würden. Insbesondere auch über die Füchse. Überall wo Füchse stark bejagt werden, gibt es auch die meisten Probleme mit Überpopulationen, Krankheiten, Schäden usw. Nur weil Hobby-Jäger etwas behaupten, heisst dies noch lange nicht, dass es auch wahr oder auf wissenschaftlichen Fakten beruht. Nirgends wird so viel gelogen, gemauschelt, getrickst, vertuscht, manipuliert usw, wie bei den Hobby-Jäger.
Wir haben beobachtet, dass Fuchsmütter dort, wo man die Tiere jagt, mehr Junge zur Welt bringen. Man könne zwar mit einem Abschuss punktuell eine Entlastung schaffen, doch in Kürze werden die freien Reviere wieder eingenommen. Die Natur reguliert das selbst. – Wildhüter Fabian Kern Stadt Zürich
Bei einer genauen Analyse, will die Mehrheit der Hobby-Jäger nur einem perversen und blutigen Hobby auf Kosten des Tierwohls und der Allgemeinheit frönen. Da ändern auch Titel wie „Leiter einer kantonalen Fischerei- und Jagdverwaltung“, „Jagd- und Fischereiverwalterkonferenz“ oder „Kompetenzgruppe“ nichts. Diese Hobby-Jäger versuchen nur das zu erhalten und fördern, was sie und ihresgleichen am besten können: Wildtiere terrorisieren.
Entgegen der Behauptung von Urs Philipp, Leiter der kantonalen Fischerei- und Jagdverwaltung im Kanton Zürich, („Man habe sich mit lokalen Tierschutzorganisationen abgesprochen und bereits einen Bestandestierarzt gefunden“), unterstützt der Zürcher Tierschutz die Anlage auch nicht!
Der Zürcher Tierschutz lehnt die Anlage ab, weil es 1. Stress und Verletzungsgefahr für Wildschweine und Hunde bedeutet, und 2. weil der Tierschutz grundsätzlich den Ansatz solcher Anlagen falsch findet:
Der Tierschutz ist überzeugt, dass Bewegungs-/Treibjagden durch die vielen Fehlschüsse deutlich mehr Tierleid verursachen als gezielte Abschüsse durch Ansitzjagd, 3. solche Anlagen im nahen Ausland zur Verfügung stehen.
Viele dieser Hobby-Jäger haben ein Wissen über Wildtierbiologie, Tierschutz, Ökologie usw. wie ein Sonderschüler bei Schulabschluss.
Was z. B. früher im Kanton Genf ebenfalls Hunderte Hobby-Jäger schlecht gemacht haben, erledigen heute 3 Vollzeitstellen mit einem Dutzend WildhüterInnen weitaus besser.
Wildschweine regulieren ihren Bestand selbst – zumindest dann, wenn sie in intakten Familienverbänden unterwegs sind.
Für die explosionsartige Vermehrung der Wildschweine sind die Hobby-Jäger selbst verantwortlich. Die Hauptursache einer angeblichen Überpopulation und Schäden liegen immer auch an der falschen Bejagung wie z. B. der Leitbachenabschuss der Hobby-Jäger. Die Hobby-Jäger haben genug Probleme im Kanton Zürich verursacht und noch keines gelöst!
Der Schweizer Tierschutz (STS) hat unlängst ein Positionspapier veröffentlicht, was von der Ausbildung und Einsatz von Jagdhunden in der Schweiz zu halten ist. Nämlich rein gar nichts (ausser der Nachsuche).
Bei der Konfrontation mit Hunden im Gatter sind die Schweine gemäss einer Studie ähnlich stark gestresst, wie wenn sie zwangsweise von ihrer Rotte oder dem Muttertier getrennt würden. Dieser Belastung werden sie immer wieder neu ausgesetzt. Zudem können Unfälle nicht gänzlich vermieden werden – die Hunde laufen dann grosse Gefahr, nicht bloss mit einer Schramme davon zu kommen, sondern (tödlich) verletzt zu werden! Das Bundesamts für Umwelt BAFU sieht denn auch die Anwesenheit eines Tierarztes und von „Erste Hilfe-Material“ an jedem Trainingstag vor)!
Hier sieht man das VIDEO
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https://videopress.com/embed/8kdGhXtR?hd=0&autoPlay=0&permalink=0&loop=0
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Da ist der Kanton Genf mit seinem modernen Wildtiermanagement mit Wildhütern Jahrzehnte voraus. Dort braucht es keine Treib- und Drückjagden mit bellenden Jagdhunden, obwohl immer sehr viele Wildtiere aus den umliegenden Gebieten in den Kanton Genf flüchten und bleiben, wenn in Frankreich oder Kanton Waadt Treibjagden analog zum Kanton Zürich praktiziert werden. Die Bevölkerung von Genf, würde ein Wildschweingatter im Kanton niemals gutheissen.
Die IG Wild beim Wild hat vor kurzem einen umfassenden Artikel „Wildschweingatter, Nein Danke“ zur tierquälerischen Thematik veröffentlicht und wird das Projekt in Elgg bekämpfen.
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Wildschweingatter fördern tierquälerische und barbarische Treib- und Drückjagden und somit miserabelste Fleischqualität, Tierquälerei, Hundemissbrauch usw.
Die Taten der Hobby-Jäger im Wildschweingatter und auf der Jagd widersprechen diametral den schweizerischen Tierschutzgesetzen z. B. Art 26 und Art. 4.
Ein Wildschwein-Guantanamo ist eine gute Möglichkeit, den Ruf einer Gemeinde zu ruinieren. Als gutes Lernbeispiel dient aktuell die Gemeinde Hefenhofen im Kanton Thurgau. Wenn man den Namen Hefenhofen heute hört, denkt man unweigerlich an Tierquäler, Tierquälerei, Versagen der Gemeinde, Kanton und Veterinäramt.
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Gruß Hubert